Jeder hat wohl irgendwo in seinem Leben schon einmal heimlich etwas hingekritzelt: in der Schule auf den Tisch, in der U-Bahn an die Wand oder im öffentlichen Klo an die Tür. Manche haben das perfektioniert und nennen es Graffiti. Jeder kennt das mulmige Gefühl, das man dabei hat. Es ist der Reiz des Verbotenen. Eine neue OOH-Kampagne nutzt jetzt genau dieses Gefühl und stellt interaktive City Lights auf, die jeder bekritzeln kann und bekritzeln soll. Einfach eine Farbe aussuchen und los geht’s.
Allerdings weiß niemand so recht, wer dahinter steckt. Coolhunter hat als Erstes darüber berichtet und die Kampagne dem Marker-Hersteller Sharpie zugeschrieben. Etliche Blogs sind nachgezogen und haben die Meldung übernommen. Sharpie selbst dementiert nun allerdings auf seinem eigenen Blog, dass sie diese, wenngleich grandiose Kampagne, initiiert haben.
Ich konnte das Rätsel auch noch nicht lösen. Jedoch ist auf dem rechten Foto ganz klar ein deutsches Kennzeichen zu sehen und wenn mich nicht alles täuscht sind die Fotos in Hamburg entstanden. Links sieht man die Hochbahn beim Baumwall, oder? Allerdings sind mir diese City Lights hier in Hamburg noch nicht aufgefallen. Wer weiß mehr?
Was ist es nun? Eine geschickt gemachte Virale Kampagne, die mächtig Buzz erzeugen soll? Einfach nur ein Fake? Oder eine Kampagne, von der einfach noch keiner Wind bekommen hat? Die Idee solcher interaktiver City Lights ist auf jeden Fall cool und ich bin gespannt, ob ich mal eines zu Gesicht bekomme.
Erinnern tut mich diese Kampagne an ein weiteres Beispiel aus Hamburg. Ist schon 1,5 Jahre her, der Ansatz ist der gleiche. Allerdings ist die Umsetzung noch ein bißchen cooler. Mit Hilfe des Handys konnte man ein interaktives City Light besprühen.
Kreation: Benjamin Busse, Design Factory International, Hamburg.
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